-- Holodeck --
Andrea sprang von dem Felsvorsprung der ihr als Deckung gedient hatte und mitten in die Formation anrückender Soldaten. Der Anführer trat einige Schritte zurück, aber bevor er an sein eigenes Schwert greifen konnte spritze eine Fontäne aus Blut aus einer Kehle und kippte auf die Knie. Ein tritt gegen seinen Helm warf ihn gegen den Soldaten hinter sich.
Sie wirbelte herum und brachte den anderen Langdolch mit einem gezielten Stoß in das Linke Auge des nächsten Soldaten. Dann sprang sie, nutze einen Felsen als trittflache und brachte ihre Stiefel auf den Helm eines weiteren Soldaten nieder. Während er niederging rammte sie beide Dolche in seine Brust und bemerkte befriedigt wie das Blut spritze und der Gegner starb.
Als der nächste Kämpfer seinen Kameraden rächen wollte lies sich Andrea auf den staubigen Boden fallen und brachte ihren Stiefel zielsicher in sein Gemächt. Dieses Zugeständnis hatte sie ihrem Persönlichen Vergnügen in der Simulation gemacht.
Eine halbe Minute später hatte der letzte der Soldaten zu atmen aufgehört, der gesamte Canyon war mit Blutspritzern und ähnlich unschönem besät. Ein weitere Zugeständnis, gegenüber der Realität der Simulation, war das fehlen von Körperabfällen die beim sterben losgelassen wurden. Andrea störte das Blut nicht, aber durch Scheiße zu waten, darauf konnte sie verzichten.
Sie besah sich nochmals die gerüsteten Gegner. Sie waren keine Danteri, da selbige Föderationsmitglieder waren und ein Holoprogramm in dem sie regelmäßig diese tötete wäre...unangebracht. Das letzte was Andrea wollte war ein Counsellor der sie versuchte sie wie eine Bajoranerin über ihre Unterdrücker zu definieren.
Sie zog ein Tuch aus dem Gürtel der ledernen Hose und begann, auf einem Felsen hockend, ihre Dolche zu säubern. Zwar war das Blut holographisch aber es gehörte einfach dazu eine benutzte Waffe zu säubern.
Nochmals schweifte ihr Blick über das Massaker bevor sie die Felswand hochkletterte und sich sich auf dem Plateau oben hinsetzte und dem Xenexianischen Sonnenuntergang zuzusehen.
Sie würde sich bei Gelegenheit hinsetzen und versuchen die Kampfroutinen der Computergegner zu verbessern. Zwar würde jede Steigerung auch Verletzungsgefahr beinhalten - Sicherheitsprotokolle waren nett aber ein Kampftraining ohne Gefahr war sinnlos - aber das Programm sollte eine Herausforderung sein und ihre Fertigkeiten nicht verkümmern lassen. Ihre Mutter würde es ihr nie verzeihen wenn sie dies tat. Ihr Großvater war ein bekannter Kämpfer des Clan Calhoun gewesen und hatte viele Krieger ausgebildet. Als die Rebellion, noch vor M'k'n'zy, wieder einmal stärker wurde waren daher die Danteri gekommen um den 'Alten' davon zu überzeugen damit aufzuhören. Um ihren Standpunkt zu unterstreichen hatten sie seinen Sohn vor seinen Augen und denen seiner Schwester, Andreas Mutter, erschossen.
Ihr Großvater hatte daraufhin ihre Mutter ausgebildet mit dem expliziten Ziel Rache zu nehmen. Um die Wahrheit zu sagen basierte diese Simulation von einem Hinterhalt den Jess'ca, gerade 16 Sommer, den Mördern ihres Bruders gestellt hatte und sie alle tötete. Kurz darauf schloss sie sich der Rebellion an und brachte ihre tödlichen Künste mit den Langdolchen dort zum Einsatz.
Später, als Jess'ca Mutter wurde brachte sie ihrer Tochter bei was sie konnte. Einerseits um ihren Vater zu ehren (und Andreas Vater, der ebenfalls Kämpfer in der Rebellion gewesen war) und andererseits um einige aggressivere Interessenten abzuwehren.
Brautraub war bei den Clans von Xenex eine lange Tradition und viele junge Männer anderer Clans waren der Meinung Andrea würde ihnen mächtige Krieger als Söhne schenken. Leider mussten sie feststellend als Andrea nicht an einem Ehemann interessiert war und mehr als einmal demonstrierte sie ihre Fertigkeiten um ihren Standpunkt zu verdeutlichen. Nachdem aber auch die Clanältesten mehr oder weniger deutlich auf die Vorzüge von Calhoun Männern aufmerksam machten wurde ihr Entschluss Xenex zu verlassen nur noch fester. Sie wollte fliegen, nicht die Zuchtstute eines jungen Calhoun Hengstes werden.
Die Sonne war nun untergegangen und ihre Muskeln meldeten sich, vom Training verspannt. Langsam stand sie auf.
"Computer, wechsle zu Programm Onsen-2"
Sofort veränderte sich die Umgebung, aus der Xenexianischen Wüste wurde ein Japanischer Onsen. Andrea hatte das Programm im Allgemeinen Speicher des Holodecks gefunden und interessiert ausprobiert. Inzwischen bevorzugte sie es vor einer Heißen Dusche wenn sie zeit hatte. Der einzige Nachteil war das es als 'Allgemeines' Programm allen offen stand die Interesse hatten, im Gegensatz zum beschränkten Zugang ihres Trainingsprogramms.
Sie zog sich das Lederoberteil und die Hose mit dem Waffengurt aus und kickte die Stiefel hinterer. 'Wenn noch jemand hereinkommen würde wäre es zwar mit der Ruhe vorbei, aber etwas Gesellschaft wäre auch nicht schlecht' dachte sie während sie ins Wasser glitt.
Off: Ja es ist ein Offenes Programm, wie die komische Bar in Voyager